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Tricholoma myomyces (Pers. : Fr.) J.E. Lange 1933

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Mausgrauer Erd-Ritterling

Vorkommen:
Im Herbst bis Spätherbst, zahlreich unter Kiefern, gern auf besseren Böden, über Kalk.

Vorkommen am Ammersee:
Zertreut (s. Bemerkungen zu Verwechslungsmöglichkeiten).
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 12 cm im Durchmesser, gewölbt, mit nur schwach ausgeprägtem Buckel (dieser auch fehlend), auffallend wollig-filzig, blass grau, mausgrau, aschgrau, selten als Albinoform fast weiß.
Stiel bis 8 x 1 cm, rein weiß, jung mit deutlichen Cortinaresten, diese im Verlauf des Alterns grauend und dann zum weißen Stielgrund kontrastierend. Lamellen nicht deutlich grau, sondern mehr weiß-cremefarbig mit schwachem Grauanteil.
Fleisch weiß.
Geruch schwach, banal pilzartig, nicht mehlig.
Sporenpulver hell, weißlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8 x 4-5,5 µm.
Hutdeckschicht eine Cutis mit 1-3 Lagen aufallend tönnchenförmig-zelligen Hyphen.

Bemerkungen:
Steht T. terreum s.str. sehr nahe und ist möglicherweise auch konspezifisch. Als Unterscheidungsmerkmale gelten der deutlicher wollig-filzige Hut, die weniger grau gefärbten Lamellen, die deutlichere Cortina sowie weniger septierte Epicutishyphen der obersten Hutdeckschicht (etwas langzelligere Elemente). T. gausapatum sieht aus wie eine bräunlicher gefärbte Ausgabe des Mausgrauen Erdritterlings und ist auch anhand der im Alter rosa verfärbenden Lamellen unterscheidbar. Andere Erdritterlinge haben entweder deutlicher schuppige Hüte oder andere, gut ausgeprägte Gerüche (z.B. nach Mehl). Da der Mausgraue Erdritterling essbar ist, muss auch auf Verwechslungen mit dem sehr giftigen Tigerritterling – T. pardinum – geachtet werden. Dieser riecht aber deutlich nach Mehl, ist kräftiger (und meist schuppighütig, nur selten faserig) und zeigt an der Stielspitze kleine Guttationstropfen.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Bon M. (1995): Die Großpilzflora von Europa 2. Tricholomataceae I. IHW-Verlag, 150 pp.
Christensen M. & Heilmann-Clausen J. (2013): The Genus Tricholoma. Fungi of Northern Europe Band 4, 228 pp.