Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Lästiger Ritterling
Vorkommen:
Gesellig und häufig in feuchten Nadelwäldern unter Fichten (Picea abies) und Tanne (Abies alba), besonders in montanen Lagen auf sauren Böden mit Heidelbeeren.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 240 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5 cm breit, konvex, glockig mit gestutztem Scheitel, seltener abgeflacht mit glattem, schwach eingerolltem Rand, regelmäßig geformt, dann schwach wellig, dünnfleischig, Huthaut trocken, matt, fein faserig, creme-graulich, berührt mit gelblich-bräunlichem Reflex.
Lamellen entfernt, oft breit, um den Stiel deutlich ausgebuchtet und mitunter mit einem Zahn herablaufend, mit zahlreichen ungleich langen Zwischenlamellen, wachsfarben mit unterbrochener und oft gesägter Schneide.
Stiel 5-8 cm lang und 1-1,5 cm dick, zylindrisch und am Grund leicht angeschwollen, mitunter bei kräftig entwickelten Fruchtkörpern auch keulig, wie der Hut gefärbt oder fast rein weiß, glatt, in oberen Drittel seidig, oft ziemlich hohl, bei Berührung am Grund gelblichbraun und mit reichlich anhaftenden Erdresten.
Fleisch weiß, dann hell creme, im Hut kaum brüchig, im Stiel fest und dann etwas faserig, mit starkem, gasartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-11 x 6-7,5 µm, mandelförmig, körnig, mit Tropfen. Sporenstaub weiß.
Bemerkungen:
Aufgrund des stark unangenehmen, leuchtgasartigen Geruchs und der entfernten, weißlichen Lamellen mit keiner anderen Art der Gattung zu verwechseln.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 422;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3, S. 567f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 123.21, S. 806f.;
Riva, Fungi Europaei, Bd. 3, Tricholoma, S. 185ff., 434.