Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Orangebrauner Ritterling
Vorkommen:
Einzeln bis gesellig, unter Kiefern, Fichten und Tannen, auf saurem bis schwach kalkhaltigen Böden. Im Süden Deutschlands zerstreut vorkommend, eher selten.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-12(17) cm breit, jung ± kegelförmig, gewölbt, mit stumpfen Buckel, unregelmäßig rund, Rand jung nach unten gebogen, etwas häutig gesäumt; Hut älter bisweilen eingerissen; feucht glatt, seidig, eingewachsen faserig erscheinend, älter zur Mitte zu etwas feinschuppig; ± kupferbräunlich, honigfarben, manchmal mit olivgelblichen Tönen.
Lamellen ausgebuchtet angewachsen; eng stehend, untermischt; breit, Schneiden oft schartig; jung weiß bis blass grau, älter wachsartig-weiß, dem Rand zu bisweilen verwaschen gelblich.
Stiel 6-8(12) cm lang, 1-2 cm dick; abwärts dicker, etwas keulig, Basis oft konisch zulaufend; fein faserig; weiß, bisweilen grüngelblich überhaucht, Basis etwas rosabräunlich.
Fleisch weiß, unter der Huthaut etwas durchgefärbt. Geruch mehlartig; Geschmack mehlartig bis etwas bitter.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (4,5)5-6(7) x (3,5)4-5(5,5) μm, breit elliptisch bis fast rundlich, glatt. Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Dieser Ritterling ist durch seine kupferbräunlichen bis olivgelben Hutfarben, dem Standort unter Nadelbäumen (Kiefer, Fichte), kleine Sporen, sowie durch das Vorhandensein von Schnallen charakterisiert. Er steht in der Gruppe, zu der auch der Grüngelbe Ritterling (Tricholoma sejunctum) gehört.
Autor: Helmut Grünert
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Besl, H. & Bresinsky A. (2009): Checkliste der Basidiomycota von Bayern, 549.
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Dähncke, R.M. (1993): 1200 Pilze in Farbfotos, 244.
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