Systematik: Ascomycota > Geoglossales > Geoglossaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
In Europa aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und Schweden bekannt.
Von Ende September bis November einzeln oder büschelig in kleineren Gruppen in stets nährstoffarmen, naturnah gepflegten Halbtrockenrasen und feuchten Streuwiesen, bodenvag.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, erst 2014 in der Region entdeckt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 3-7 cm hoch, schwarz bis schwarzbraun und samtig behaart (Lupe), trocken, mit sterilem Stielteil und fertilem 10-20 mm langem, zungenförmigen Kopfteil, mehr oder weniger flach zusammengedrückt.
Stielteil rundlich, zylindrisch, 2-4 mm dick.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 75-90 (110) x 5,5-7 µm, reif (3-6-) 7-fach septiert.
Schläuche (Asci) 8-sporig, Apikalring blauend in IKI.
Paraphysen schlank, septiert mit teils krückstockartig gebogenen Spitzen, oft zu mehreren verklebt.
Haare (Setae) 80-190 µm lang, dunkelbraun, dickwandig, spitz zulaufend.
Bemerkungen:
Für eine gesicherte Artdiagnose sind die mikroskopischen Merkmale erforderlich.
Wie die meisten Pilzarten von Saftlingsgesellschaften stark gefährdet durch die anhaltende Zerstörung der natürlichen Lebensräume. Der Pilz galt lange Zeit als extrem selten, da in Bayern nur ein Wuchsort bekannt war. In letzter Zeit wurden aber insbesondere im Raum Deggendorf/Bayerischer Wald mehrere Vorkommen entdeckt.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: 1
Quelle / Literatur:
Freléchoux, F. (1991): Schweiz. Z. Pilzk. 69 (7): 128-133;