Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet, in Europa vorwiegend auf Holz von Weißtanne (Abies alba); zerstreut, aber vermutlich auch oft übersehen.
Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur von mehreren nicht ganz gesicherten Funden aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, kugelig, braun, einzeln oder in lockeren Gruppen, 0,2-0,4 mm im Durchmesser und mit dem Stiel 0,4-1 mm hoch, einer braunen, scheibenförmigen und auf die unmittelbare Umgebung des Stiels begrenzten Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel dunkelbraun und mit sporenähnlichen, farblosen, runden bis breit elliptischen, ca. 15 µm großen Zysten besetzt.
Peridie doppelt, beide Teile eng verbunden, innerer Teil durchscheinend farblos, der äußere braun und mit unregelmäßigen, dunkelbraunen Körnchen durchsetzt, oberer Teil unregelmäßig aufreißend.
Capillitium elastisch, gelb.
Plasmodium braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-12 µm, kugelig, gelb, feinwarzig.
Capillitiumfäden (Elateren) mit 3 bis 4 dicht gewickelten, deutlich gegeneinander abgesetzten Spiralleisten, 4-6 µm dick und mit bis ca. 10 µm langer, oft in 2 bis 3 Stacheln auslaufender Spitze.
Bemerkungen:
Ein bestimmungskritisches Taxon, die Funde aus dem NWR Schönwald entsprechen eher einer noch unbeschriebenen Art.Die Art unterscheidet sich von ähnlichen Arten der Gattung mit gestielten Fruchtkörpern und kurz zugespitzten Elateren durch feinwarzige, nicht netzige Sporen sowie nur bis 1 mm große, nicht netzige Sporocarpien.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 271;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.