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Trichia scabra Rostaf.

Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae

Deutscher Name: Orangefarbiger Kelchstäubling

Vorkommen:
Vorwiegend auf totem, berindetem und entrindetem Laubholz, gelegentlich auf Moose übergehend, auf Nadelholz bedeutend seltener. Nicht sehr häufig, aber weit verbreitet, häufig mit Trichia varia vergesellschaftet. Kosmopolit.

Vorkommen am Ammersee:
Nur 4 Fundnachweise, vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 24 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper sitzend, meist kugelig, seltener walzlich bis nierenförmig, oft in großen, dicht gedrängten Gruppen das Substrat überdeckend. Einzelfruchtkörper 0,4-1 mm breit, am Grund orangebraun, seltener braun bis dunkelbraun, oft etwas metallisch glänzend, oberer Teil mitunter auch olivbraun.
Hypothallus durchscheinend, hellbraun und die gesamte Fläche der Fruchtkörper umfassend.
Peridie hellgelb, glatt und in der oberen Hälfte unregelmäßig aufreißend.
Capillitium leuchtend gelb bis orangegelb.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12 µm, kugelig, mit 0,5 mm breitem Randsaum, mit feinem, kleinmaschigem, am Sporenrand auch feine Stacheln vortäuschendem Netz.
Capillitiumfasern mit eng gewickelten, etwas unregelmäßigen Spiralleisten, mit bis 1,5 µm langen Stacheln besetzt, mitunter mit knotigen Verdickungen, 3-6 µm im Durchmesser und mit zahlreichen, kurz zugespitzten Enden.

Bemerkungen:
Die Art ist am Wachstum in sehr dichten Kolonien, der metallisch glänzenden Peridie und dem orangefarbigen Capillitium auch im Gelände ansprechbar. Die ähnliche Trichia persimilis ist mehr ocker- als orangebraun gefärbt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert/Nowotny/Baumann, Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 270f.