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Inocybe napipes J.E. Lange 1917

Synonyme: Astrosporina napipes (J.E. Lange) A. Pearson

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Rübenstieliger Risspilz

Vorkommen:
Von Juli bis Oktober in Nadelwäldern und Mooren Auf sauren, feuchten Böden, kaum über 700 m Seehöhe ansteigend. Wohl überall verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1394), eine der am häufigsten kartierten Risspilze, in Bayern in den gut kartierten Gebieten überall häufig, nur im Tertiärhügelland weitgehend fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 41 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 45 mm breit und 10-17 mm hoch, jung kegelig gewölbt mit klein gebuckeltem bis warzigem Scheitel, dann flach gewölbt bis scheibenförmig, stets mit kräftigem Buckel, am Rand jung eingebogen und mit rasch schwindender, grauer Cortina behangen, bald nach unten geschlagen, zuletzt abstehend oder etwas hochgebogen und tief keilförmig einreißend, am Scheitel fein filzig und sehr dunkel braun, gegen den Rand aufhellend, aber niemals mit rotbraunen Tönen und zunehmend radialfaserig, selten auch etwas büschelig-faserig.
Lamellen normal entfernt, bis 6 mm breit, um den Stiel etwas ausgerandet, fast frei, anfangs zart beigegrau, dann hell bräunlich mit ebener, bewimperter Schneide.
Stiel bis 75 mm lang und 5-7, am Grund bis 11 mm dick, gegen den Grund gleichmäßig verdickt und oft verbogen, mit rübenartiger bis wulstiger, weißlicher oder bräunlich gesäumter Knolle, oben holzfarben bis leicht gelblich oder zart olivlich, gegen den Grund bräunlich, auf ganzer Länge fein faserig.
Fleisch im Hut weißlich und bis 2 mm dick, im Stiel gegen den Grund bräunlich, in der Knolle weißlich, mit mehr oder weniger spermatischem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9,5 x 6-7 µm, grob höckerig.
Cheilozystiden 40-55 x 13-20 µm, dünnwandig, vereinzelt mit Kristallen.

Bemerkungen:
Die Art ist leicht mit ähnlich gefärbten, gerandet-knolligen Risspilzen, insbesondere mit Inocybe piceae zu verwechseln und im Gelände kaum sicher ansprechbar.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 116A;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, S. 256;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 296;
Stangl, Z. Pilzk. Bd. 41(1-2), S. 67f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner