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Helvella oblongispora Harmaja 1978

Systematik: Ascomycota > Pezizales > Helvellaceae

Deutscher Name: Länglichsporige Lorchel

Vorkommen:
Einzeln bis gesellig, manchmal fast büschelig gedrängt; in Nadelwäldern, gerne an auf gekiesten Wegrändern, kalkhaltigen Böden. Oft schon im Juli, dann bis in den Herbst hinein; sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Nur eine Fundstelle auf einem feinkiesigen, etwas moosigen Randstreifen einer Forststraße.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 5 cm breit; jung becherförmig, oval bis rundlich, bald schüsselförmig, tellerförmig verflachend. Fruchtschicht hell gelbbräunlich bis mittelbraun, bisweilen mit grauem Reflex. Außenseite milchig-weißgrau, Randzone hell bis dunkler bräunlich; glatt bis fein kleiig.
Stiel kurz; schmutzig weißlich; Rippen ± deutlich, manchmal quer verbunden.
Fleisch der Becher relativ dünn, etwas ledrig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach eigenen Messungen: 19,2-21,1-22,5 x 11,5-13,4-15,3 μm,
nach Literaturangaben: 16,5-21 x 11-14 μm;
breit ellipsoid; glatt; mit einem zentralen, großen Öltropfen und mehreren Pol-Guttulen.

Bemerkungen:
Diese Becherlorchel sitzt dem Substrat auf und man denkt beim ersten Blick, zuerst an einen Becherling aus der Gattung, Peziza, erst bei der vorsichtigen Entnahme fällt das kurze, gerippte Stielchen auf. Helvella leucomelaena ist größer und das Hymenium dunkler, braun bis schwarzbraun gefärbt.

Autor: Helmut Grünert

Quelle / Literatur:
Häffner, J. (1987): Die Gattung Helvella, Morphologie und Taxonomie, Beihefte zur Zeitschrift für Mykologie 7, 40-41.
Hansen, L. & Knudsen, H. (2000): Nordic Macromycetes, Vol. 1, Ascomycetes, 75.
Reil, P.(1993): Helvella oblongispora Harmaja 1978 (Länglichsporige Lorchel), Südwestdeutsche Pilzrundschau, 29. Jahrgang, Heft 2.