Synonyme: Cortinarius violaceolimbatus M.M. Moser
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Violettgerandeter Klumpfuß
Vorkommen:
Sehr selten in meist grasigen Fichtenwäldern auf Kalkboden; meist nur in wenigen Exemplaren.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 713), im südlichen Schwarzwald, am Neckar, auf der Schwäbischen Alb und bei Siegenburg; in Südbayern auch am Ammersee.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundort, zuletzt 1998 beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 80 mm breit, jung breit konvex-polsterförmig gewölbt, bald ziemlich regelmäßig konvex, feucht schmierig, dunkel umbra mit Olivstich, dann mehr satt rotbraun werdend, im Zentrum jung mit schmutzig weißlich-grauen Velumresten, gegen den Rand zunehmend dunkel rötlich-umbra, unter anhaftendem Laub auch satt karton- bis lehmbraun, schwach radial eingewachsen faserig, ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung weißlichgrau mit unbestimmtem Lilaschein, aber eher als tongrau zu bezeichnen, alt wässrig ton-rostig, mit schwachem, kaum wahrnehmbarem Lilaschein, 9 mm breit bei 32 mm Länge, am Stiel fast gerade angewachsen, mäßig dichtstehend, mit zahlreichen langen und nur wenig kurzen Zwischenlamellen, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, davon 5 durchgehend, Schneide scharf, gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze bis 17, am Knollenrand bis 27 mm breit, zylindrisch, meist relativ kurz und nur wenig länger als der Hut breit, jung weißlich mit von der Spitze bis zur Mitte oder wenig tiefer reichendem, deutlichem bis schwachem Lilaschein, nur leicht von der Cortina überfasert, alt vom Grund her weißlich werdend.
Fleisch im Schnitt rein weiß, nur in der äußersten Stielrinde etwas bläulich, im Schnitt mit rettichartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12 x 6,6 µm, breit elliptisch-mandelförmig bis zitronenförmig ausgezogen, grob warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut dunkelbraun, im Fleisch schwach braunrosa.
Bemerkungen:
Die Art ist durch den umbra-olivlichen Hut, die nur sehr schwach blau gefärbten Lamellen und die deutlich lilafarbene Stielspitze sowie die recht großen Sporen meist gut charakterisiert.
Ähnliche Arten: Cortinarius magicus hat kleinere Sporen und wächst im Laubwald.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 1
Quelle / Literatur:
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 194;
Abbildung: Moser/Jülich, Farbatlas der Basidiomyceten, Cortinarius 89.