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Urocystis agropyri (Preuss) A.A. Fisch. Waldh. 1867

Systematik: Basidiomycota > Urocystidales > Urocystidaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühsommer bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf Kriech-Quecke, seltener auch auf anderen Arten der Gattung.

Vorkommen am Ammersee:
Bisher nur ein Nachweis auf Kriech-Quecke (Elymus repens (L.) Gould). Bei gezielter Nachsuche werden sicherlich noch mehr Funde im Gebiet möglich sein.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporenmasse als lange dunkelbraune bis schwarze Streifen in den Blättern, seltener auch am Stängel. Befallene Pflanzen sind meist steril und in ihrem Wuchs gehemmt. Nach dem Ausstäuben der Sporen bleiben die Streifen leer zurück und geben dem Gras ein "splissiges" Aussehen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen kugelig bis ellipsoidisch (manchmal kantig), 12-18 x 10-15 µm, zu 1 bis 3 in Ballen. Diese von helleren sterilen Zellen gleichmäßig umgeben.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Viele Arten dieser Gruppe stehen auf der Roten Liste oder sind verschollen.
Die zu Ballen aggregierten Sporen mit sterilen Zellen sind typisch für die Gattung Urocystis.
Auf Quecke gibt es noch mehrere weitere Streifenbrände, die sich makroskopisch nicht unterscheiden lassen, wie zum Beispiel Ustilago serpens (P. Karst.) B. Lindeb., welcher einzelne grob warzige Sporen hat.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Scholz & Scholz (1988): 330f
Vánky (2012): 1028

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse