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Tricholoma portentosum (Fr.) Quél. 1872

Synonyme: Tricholoma portentosum var. album Jacq. ex Bon , Tricholoma portentosum var. boutevillei Bon , Tricholoma portentosum var. lugdunensium Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Schwarzfaseriger Ritterling

Vorkommen:
Ab September bis zum ersten Frost in Nadelwäldern, meist unter Kiefern (Pinus) und Fichten (Picea abies) auf lehmigen und sandigen Böden. In manchen Gegenden recht häufig, südlich der Donau u. a. von den Siegenburger Sanddünen, aus dem Waldgebiet zwischen Grünwald und Deisenhofen sowie aus den Forsten der Inn-Salzach-Platte bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, seit 1981 nicht mehr beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 10 cm breit, jung halbkugelig, dann breit gewölbt bis flach, anfangs fast schwarz, dann dunkelgrau und mitunter gelb, grün oder lila schimmernd, faserig gestreift und feucht klebrig, niemals filzig.
Lamellen jung weiß, dann oft fleckenweise schön zitronengelb verfärbend, dichtstehend und um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 5 bis 8 cm lang und 10 bis 30 mm dick, gleichdick, ziemlich kräftig, rein weiß und nur wenig längsfaserig, alt oft hell zitronengelb verfärbend.
Fleisch weiß, mit mildem Geschmack und angenehmem, mehlartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 4-5,5 µm, rundlich bis breitelliptisch, farblos und glatt.
Basidien 4-sporig.

Bemerkungen:
Der dunkle, niemals schuppige und feucht etwas schmierige Hut und die zitronengelben Farben auf den Lamellen unterscheiden den Pilz von ähnlichen Ritterlingen.
Ähnliche Arten: Alle übrigen grauhütigen Ritterlingsarten unterscheiden sich durch trockenen, niemals schmierigen und meist auch schuppigen oder wolligen Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 428;
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 3, S. 562f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 123.50, S. 844f.;
Marchand, Champignons du nord et du midi, Bd. 1, Nr. 42;
Riva, Fungi Europaei, Bd. 3, Tricholoma, S. 321ff., 520.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch