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Trametes gibbosa (Pers. : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Pseudotrametes gibbosa (Pers. : Fr.) Bondartsev & Singer

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Buckel-Tramete

Vorkommen:
Einzeln, gesellig und mitunter auch dachziegelig an totem Holz verschiedener Laubbäume, besonders häufig an besonnten Strünken von Rotbuchen (Fagus sylvatica), selten auch an lebenden Bäumen. Verträgt starke Austrocknung und kommt dadurch regelmäßig auf Kahlschlägen vor, überall häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 691 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 20 cm breit werdend und bis zu 15 cm vom Substrat abstehend, konsolenförmig, halbrund bis tellerförmig, auf Schnittflächen auch kissen- bis etwas kreiselförmig mit breiter, bis 4 cm dicker und deutlich gebuckelter Ansatzstelle, Oberfläche höckerig-wellig, selten gezont, anfangs fein samtig-filzig, bald verkahlend, weiß, im Alter leicht ockerlich bis bräunlich und regelmäßig mit konzentrisch angeordneten, von Grünalgen gebildeten Bändern, Rand wellig, scharf, oft eingekerbt.
Fruchtschicht porig, weißlich bis creme, alt grauocker mit großen, meist längsgestreckten und besonders gegen den Rand lamelligen Poren, Röhren mit dicken Zwischenwänden, 5-10 mm lang und 1-2 pro mm.
Fleisch cremeweiß, sehr zäh, frisch mit leicht säuerlichem Geruch wie Rotrandporling (Fomitopsis pinicola)oder Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum), Geschmack bitterlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5,5 x 2-2,5 µm, elliptisch-zylindrisch, glatt, farblos, mitunter mit Tropfen.

Bemerkungen:
Weißfäule-Erreger. Die Art ist sehr vielgestaltig; es wurden mehrere Formen beschrieben, die aber taxonomisch wohl nicht zu halten sind. Aufgrund der dickwandigen und gestreckten Poren sowie der gebuckelten Ansatzstelle ist der Pilz schon im Gelände sicher ansprechbar.
Ähnliche Arten: Der Laubholz-Blättling (Lenzites betulina) kann von oben überaus ähnlich aussehen und mitunter am gleichen Stumpf vorkommen; er hat aber eine rein lamellige Fruchtschicht.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 354;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 124;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 204f. (als Lenzites gibbosa);
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 585ff.;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 203;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 170.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch