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Stropharia rugosoannulata Farl. ex Murrill 1922

Synonyme: Naematoloma ferrii (Bres.) Singer , Psilocybe rugosoannulata (Farl. ex Murrill) Noordel. , Stropharia eximia Benedix , Stropharia ferrii Bres. , Stropharia imaiana Benedix

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Riesenträuschling

Vorkommen:
Ab Mai, verbreitet in Gärten, Parkanlagen und auf Äckern, oft in großer Zahl und Hexenringe bildend, auch auf gehäckseltem Holz, Stroh und anderen Pflanzenresten, mitunter auch auf Flächen, auf denen verbrauchte Strohballen aus Zuchten ausgebracht worden sind.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 25 cm breit werdend, jung halbkugelig, dann konvex aufschirmend mit anfangs stark eingerolltem, später vom weißen Velumresten flockig behangenem Rand, jung graubraun bis schmutzig gelbbraun oder weißlich, dann satt rotbraun bis kastanienrot mit violettlich-weinrötlichem Beiton, alt hell ledergrau bis ockergelblich ausblassend, erst stark schmierig, dann trocken und etwas glänzend, nicht schuppig, aber mitunter eingewachsen geflammt.
Lamellen dichtstehend, dünn, breit angewachsen, jung hellgrau, dann graulila, alt schwarzviolett mit heller Schneide.
Stiel 7 bis 15 cm lang und 15 bis 30 mm dick, weißlich, dann leicht bräunend, mit geriefter Spitze und gelblichem, schwach verdicktem und in lange, verzweigte Myzelstränge übergehendem Grund. Ring mehr oder weniger doppelt, oberseits weiß und gerieft, der unterer Ringteil schuppig bis sternförmig einreißend.
Fleisch weiß, fest, mit schwach rettichartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,4-3 x 6,8-7,4 µm, oft auch größer, mit Keimporus.
Sporenstaub graubraun.
Cheilo- und Pleurozystiden zahlreich.

Bemerkungen:
Der Pilz läßt sich leicht auf Strohballen züchten und wird unter der Handelsbezeichnung „Braunkappe“ zur Selbstzucht angeboten. Sein Geschmack ist jedoch im Vergleich zu anderen Kulturpilzen allenfalls als mäßig zu bezeichnen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 459;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 514f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 84.1, S. 665f.;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, Nr. 259;
Noordeloos, Fungi Europaei 13, Strophariaceae s.l., S. 69ff.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch