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Russula emetica (Schaeff.) Pers. 1796 ss. l.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Kirschroter Speitäubling

Vorkommen:
In mehreren Unterarten in verschiedenen Waldgesellschaften verbreitet. Der Typus besiedelt vorwiegend saure und meist anmoorige Böden und ist in sumpfigen Nadelwäldern ziemlich häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 127 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-10 cm breit, jung halbkugelig, dann zunehmend konvex bis flach, meist nicht niedergedrückt, leuchtend scharlachrot bis rosa, meist schmierig und glänzend, seltener trocken und überreift, Fleisch unter der Huthaut weiß.
Lamellen weiß, selten etwas creme, ziemlich dünn und etwas biegsam mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 6 cm lang und 12-18 mm dick, rein weiß, nur selten unbedeutend rötlich, lang und aderig runzelig, brüchig.
Fleisch weiß, sehr scharf, mit starkem Obstgeruch, an saure, unreife Äpfel anklingend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-10,3 x 5,6-8,5 µm, mit fein netzig verbundenen, groben Warzen.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Die Unterarten unterscheiden sich vorwiegend durch Standortansprüche; mikroskopisch auch anhand der Sporenmaße. Der taxonomische Wert einiger beschriebener Formen ist umstritten.
Ähnliche Arten: Russula nobilis wächst in Laubwäldern, meist unter Rotbuchen (Fagus sylvatica) und ist im Gelände meist an dem unter der Huthaut deutlich rosa gefärbten Fleisch zu unterscheiden. Russula luteotacta ist selten und unterscheidet sich durch den oft erst nach längerem Liegen gilbenden Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 70, Tf. 2;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 124;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 554ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 211, Tf. XV, 52;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch