Startseite

Russula alnetorum Romagn. 1956

Synonyme: Russula pumila Rouzeau & Massart

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Erlen-Täubling

Vorkommen:
Ziemlich selten unter Erlen (Alnus) auf meist feuchten Böden. In Oberbayern aus dem Münchner Westen, Weilheim und Murnau bekannt, aber vermutlich weit verbreitet und vielfach übersehen. In den Alpen unter Grünerlen ziemlich verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2,5-4 cm breit, jung konvex, bald flach mit trichterig niedergedrücktem Scheitel, im Zentrum fast schwarz, sonst purpur- bis weinrötlich-violettlich, sehr gebrechlich und am Rand etwas kammartig gerieft, sehr dünnfleischig.
Lamellen weißlich-creme, nicht gegabelt, am Stiel breit angewachsen mit glatter Schneide.
Stiel 2,5-4 cm lang und 6-10 mm dick, weißlich, dann oft etwas gelb, alt zunehmend längsfaserig und deutlich grauend, brüchig, innen gekammert-hohl.
Fleisch mild oder wenig scharf, geruchlos, alt im Stiel etwas grauend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,7-10,5 x 6-8 µm, mit zahlreichen, niedrigen, dicht netzig verbunden Warzen, ohne Grate.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Erinnert im Aussehen an Russula puellaris oder Russula fragilis und ist durch das später besonders im Stiel grauende Fleisch gut zu erkennen.
Russula pumila und Russula alnetorum sind nach Einhellinger und Sarnari synonym, während Socha et al. pumila als Varietät zu alnetorum stellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 17;
Jahn, Westf. Pilzbr. Bd. 10/11, S. 15ff. (als Russula pumila);
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 88;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 531ff.;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 53, S. 228, 505.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner