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Ripartites tricholoma (Alb. & Schwein. : Fr.) P. Karst. 1879

Synonyme: Flammula tricholoma (Alb. & Schwein. : Fr.) Quél. , Paxillopsis helomorpha (Fr.) J.E. Lange , Paxillus helomorphus (Fr.) Quél. , Paxillus panaeolus Fr. , Ripartites helomorphus (Fr.) P. Karst. , Ripartites strigiceps (Fr.) P. Karst. , Ripartites tricholoma var. pumila Métrod

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae

Deutscher Name: Bewimperter Filzkrempling

Vorkommen:
Zerstreut in Rotbuchenwäldern zwischen Laub; auch in feuchten, krautreichen Gehölzen.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 106 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 65 mm breit, meist aber kleiner, trichterig niedergedrückt, bald tief trichterförmig, aber nicht genabelt, durchwässert cremeweiß und firnisartig überzogen, streifenweise dunkler fleckig, auch schwach filzig, am Rand frisch mit bis über 1 mm langen, abstehenden Haaren, alt aber verkahlend, Randsaum etwas eingebogen und alt nicht selten flatterig.
Lamellen dunkel graubraun, alt sehr dunkel, sehr schmal, dichtstehend und dünn, bis 2 mm breit bei 16 mm Länge, am Stiel weit herablaufend, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 40-45 mm lang und an der Spitze 4-7, am Grund 3-6 mm dick, jung creme-ockerlich, alt mehr rotbraun, an der Spitze stark weißlich flockig überreift, abwärts zunehmend faserig und zur Basis stark striegelig-filzig, innen sehr eng hohl, recht brüchig.
Fleisch bräunlich-grau, mit sehr schwachem, ranzig-mehligem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-5 x 3,5-4 µm, mit stumpfen, zylindrischen Stacheln.

Bemerkungen:
Die Arten Ripartites helomorphus, metrodii und tricholoma werden neuerdings als eine einzige Art betrachtet. Bei dieser Auffassung sind Ripartites helomorphus und metrodii lediglich mehr oder weniger haarlose Formen von Ripartites tricholoma. In der Natur lassen sich jedoch auch andere Unterschiede beobachten. So hat Ripartites tricholoma in der typischen Form dunklere Lamellen und wächst, zumindest in Südbayern, ausschließlich in Laubwäldern, wogegen Ripartites metrodii in moosreichen Nadelwäldern häufig ist.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 67;
Courtecuisse/Duhem, Guide des champignons de France et d’Europe, Nr. 431;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 77.2, S. 641(zu Ripartites tricholoma);
Vesterholt in Funga Nordica, 1. Aufl., Ripartites, S. 70.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner