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Puccinia urticae-paniceae Mayor

Synonyme: Puccinia urticata var. urticae-paniceae (Mayor) Zwetko

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland selten auf der Hirse-Segge (Carex panicea).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet selten auf der Hirse-Segge (Carex panicea).
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Brennnessel (Urtica) an geblichen Verfärbungen die Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen Aecien werden kreisförmig darum ausgebildet und finden sich meist auf der Blattunterseite von gelblichen oder rötlichen, leicht erhabenen Blattflecken. Sie haben eine Pseudoperidie die becherförmig ausgebildet und am Rand stark zerschlitzt ist. Die befallenen Organe sind meist angeschwollen oder deformiert. Auch die Stängel oder Blattstiele weisen oftmals Lager auf. Im Sommer wechselt der Pilz auf Hirse-Segge (Carex panicea) für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die bräunlich roten Uredien werden meist beiderseits der Blätter gebildet, heben die Epidermis blasenförmig empor und sind meist klein und später pulverig. Darauf folgt die Ausbildung der punkt- bis strichförmigen, etwas polsterförmigen, dunkelbraunen, früh stäubenden Telien.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen in Ketten, rundlich oder polyedrisch, 16-20 x 13-17 µm, Wand ca. 1 µm dick, feinwarzig mit wenigen gröberen Warzen untermischt, ohne abfallenden Plättchen. Die Uredosporen sind oval bis kugelig, 16-26 x 16-24 µm, Wand um die 2 µm dick, entfernt stachelig. 2 bis 4 Keimporen die meist äquatorial gelegen sind. Die Teliosporen sind 2-zellig, keulenförmig, 32-57 x 11-19 µm, Wand glatt, ca. 1,5 µm dick, am Scheitel auf bis zu 7 µm verdickt. Sporen auf einem festen gelblichen Stiel sitzend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 625

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

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  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse
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