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Puccinia laschii Lagerh. 1895

Synonyme: Puccinia cirsii Lasch non ss. L.A. Kirchn.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Sommer bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Kratzdisteln (Cirsium). Hauptwirt ist die Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet sowohl selten auf der Knollen-Kratzdistel (Cirsium tuberosum), als auch mehrfach auf der Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum). Auf andere Arten der Gattung Cirsium sollte geachtet werden.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er hat einen verkürzten Entwicklungsgang, denn er bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien aus. Die Spermogonien sind häufig mit den Uredien vergesellschaftet. Im Sommer werden vor allem unterseits der Blätter auf gelben Flecken die runden, zimtbraunen, früh stäubenden Uredien gebildet. Die Telien sind ähnlich der Uredien, meist schwarzbraun und früh stäubend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen zimtbraun, kugelig, selten eiförmig, 23-26 x 22-26 µm, Wand 1,5-2 µm dick, entfernt stachelwarzig. Meist 2 bis 3 Keimporen. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen nicht eingeschnürt, kurz ellipsoidisch, birn- oder keulenförmig, 23-45 x 15-28 µm, feinwarzig, beidendig gerundet. Auf einem kurzen Stiel sitzend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Je nach Wirtsspektrum des Pilzes können vier verschiedene Varietäten unterschieden werden.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1057f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse