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Puccinia chondrillae Corda 1840

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf dem Mauerlattich (Mycelis muralis), sehr selten auch auf Ruten-Lattich (Lactuca viminea).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet selten auf Mauerlattich (Mycelis muralis). Vermutlich häufiger.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf dem Haplontenwirt Mauerlattich (Mycelis muralis) an gelblichen bis rötlichen Verfärbungen auf der Oberseite der Blätter die Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen in Gruppen angeordneten Aecien sind pustelförmig und meist im Blattgewebe versenkt. Sie verursachen an Blättern, Stielen und Blattstielen Hypertrophien und öffnen sich durch einen Porus. Im Sommer werden die Uredien auf beiden Blattseiten ausgebildet. Sie sind relativ klein, rundlich, stäubend, zimtbraun und auf gelben Flecken ausgebildet. Darauf folgt die Ausbildung der dunkel- bis schwarzbraunen, früh freien und stäubenden Telien auf der Blattunterseite und Blattstielen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen kugelig, 21-24 µm im Durchmesser, Wand dünn, untermischt fein- und dichtwarzig. Uredosporen kugelig, 18-22 x 14-18 µm, Wand 1,5 µm dick, locker stachelwarzig, Keimporen mit aufgequollenen Kappen besetzt. Teliosporen 2-zellig, ellipsoidisch, 23-42 x 18-26 µm, am Scheitel und an der Basis abgerundet, mit undeutlichen Warzen besetzt.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1066f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse