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Polyporus tuberaster Jacq. : Fr. 1815

Synonyme: Cerioporus forquignonii (Quél.) Quél. , Polyporus coronatus Rostk. , Polyporus floccipes Rostk. , Polyporus forquignonii Quél. , Polyporus lentus Berk.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Sklerotienporling

Vorkommen:
Vom Mai bis Juli auf toten, am Boden liegenden Ästen verschiedener Laubbäume, meist an Rotbuchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus), vorwiegend in wärmeren und feuchten Lagen, ziemlich selten, aber mitunter gesellig auftretend. Aus dem Münchner Raum vom Isartal unterhalb der Römerschanze bekannt und dort standorttreu.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 10 cm breit, meist kreisrund, an exzentrisch gestielten Exemplaren auch fächerförmig, anfangs konvex, bald flach bis trichterförmig und auf hell gelbockerfarbenem Grund mit dunkleren, angedrückten und meist konzentrisch verlaufenden, breiten Schüppchen, die in breite Haarbüschel auslaufen, am Rand scharf und auffallend fransig bewimpert.
Poren rundlich bis gestreckt, ziemlich weit und an den Mündungen etwas ausgefranst, deutlich am Stiel herablaufend, hell creme bis gelblich.
Stiel 3 bis 8 cm lang und 5 bis 15 mm dick, an senkrechtem Substrat exzentrisch, sonst zentral, zylindrisch mit gleichfarbigem Grund, wie der Hut gefärbt, bei dem Boden aufliegenden Substrat mitunter durch dieses hindurchwachsend und darunter im Boden ein bis zu kinderkopfgroßes, außen schwarzes, hartes Sklerotium entwickelnd, das jahrelang Fruchtkörper bilden kann.
Fleisch weiß, elastisch und ziemlich weich, mit schwachem, pilzartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-15 x 4-5 µm, zylindrisch-elliptisch, glatt, farblos, mit Tropfen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung mit am Grund nicht schwarzem Stiel durch relativ kleine Poren und das kräftige Sklerotium unterschieden. Allerdings scheint es auch Formen ohne Sklerotium zu geben.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 422;
Jahn, Westfäl. Pilzbr., Bd. 9, S. 125;
Marchand, Champignons du nord et du midi, Bd. 3, Nr. 270 (als Polyporus lentus).

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch