Startseite

Pluteus podospileus Sacc. & Cub. 1887

Synonyme: Pluteus podospileus var. minutissimus Maire , Pluteus psichiophorus var. seticeps (G.F. Atk.) Singer , Pluteus seticeps (G.F. Atk.) Singer

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae

Deutscher Name: Flockenstieliger Dachpilz

Vorkommen:
Ziemlich selten auf moderigem, oft vergrabenem Holz.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1926) in ganz Bayern sehr zerstreut, in Südbayern einzelne Funde zwischen Iller und Salzach.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 3 cm breit, konvex mit breitem und stumpfem Buckel, um den Buckel schwarzbraun, gegen den Rand heller graubraun und auf 1/2, mitunter fast bis zum Scheitel durchscheinend gerieft, Oberfläche samtig-matt punktiert-flockig, ohne erkennbare Schuppen, weder aderig noch runzelig.
Lamellen ganz jung weiß, bald schmutzig fleischfalb bis hell rosa, um den Stiel frei, sehr breit, bauchig, leicht dicklich und eher etwas entfernt stehend, mit gleichfarbiger und glatter Schneide.
Stiel bis 2,5 cm lang und 1-3 mm dick, zylindrisch, dünn und schlank, hyalin weiß, alt zunehmend dunkelgrau, etwas hellgrau längsfaserig und auf ganzer Länge, aber auch nur stellenweise oder nur ganz schwach hellgrau flockig.
Fleisch ohne wahrnehmbaren Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7,5 x 4,5-5,5(-6) µm, elliptisch-rundlich, glatt.
Huthaut aus rundlich-blasigen und spindeligen Zellen aufgebaut.

Bemerkungen:
Von ähnlichen kleinen Dachpilzen mit flockigem Stiel durch das Fehlen der Aderung auf dem stark gerieften, aber nicht haarigen Hutscheitel unterschieden.
Vellinga unterscheidet eine f. podospileus mit dunkelbraun faserigem oder faserschuppigem und eine f. minutissimus mit glattem oder nur am Grund braunflockigem Stiel.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pluteus, S. 343;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 97.28, S. 577f.;
Vellinga in Fl. Agaric. Neerl., Bd. 2, Pluteaceae, S. 45f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch