Startseite

Phlebia tremellosa (Schrad.) Nakasone & Burds.

Synonyme: Merulius tremellosus Schrad.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Meruliaceae

Deutscher Name: Gallertfleischiger Fältling

Vorkommen:
Ziemlich verbreitet an morschem Laub- und Nadelholz, meist an Strünken und liegenden Stämmen an krautreichen und lichten, aber nicht stark besonnten Stellen, mitunter meterlange Rasen bildend. Beginnt im Spätherbst zu wachsen und hält trotz seiner weichen Konsistenz oft bis zum Frühjahr aus. Die Fruchtkörper sind einjährig, können aber über mehrere Jahre hinweg am selben Substrat erscheinen.
Weit verbreitet und in Bayern vor allem in Fluss- und Bachauen, Schlucht- und Moorwäldern häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 141 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat und geschlossene Rasen bildend, an senkrechtem Substrat und an den Seitenflächen liegender Äste und Stämme sowie an Strünken auch zu langen, bandartigen Reihen verschmolzene, 2-4 cm vom Substrat abstehende Hüte bildend, oberseits striegelig-haarig und weißfilzig, darunter gelblichweiß, im Alter zunehmend mit fleischrosa Ton, wellig mit weißem, dünnem und etwas durchscheinendem Rand, bis 5 mm dick werdend.
Fruchtschicht faltig, netzig-porig oder radial gerippt, frisch gelb, dann orange bis lachsfarben, alt ziemlich dunkel.
Fleisch elastisch-weich, gallertig, eingetrocknet hornartig hart, geruch- und geschmacklos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3,5-4 x 1 µm, zylindrisch-würstchenförmig, farblos und glatt, teilweise mit Tropfen.

Bemerkungen:
Die Art ist unverwechselbar. Bei merulioiden Arten überzieht die Fruchtschicht im Gegensatz zu den Porlingen auch die Schneide der Rippen bzw. Mündungen der Poren.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 145 (als Merulius tremellosus);
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 224f.;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 58 (als Merulius tremellosus);
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 1, S. 263f. (als Merulius tremellosus).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch