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Perrotia abietis (P. Karst.) Raitv. 1970

Synonyme: Dasyscypha abietis (P. Karst.) Sacc. , Lachnellula abietis (P. Karst.) Dennis , Trichoscypha abietis (P. Karst.) Boud.

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Hyaloscyphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Nord- und Mitteleuropa im Areal der Fichte.
Einzeln bis zu fünft büschelig aus einer gemeinsamen Basis auf abgestorbenen, berindeten Zweigen von Fichten (PIcea abies), im Luftraum sowie auf (abgefallenen) liegenden Zweigen. Fast ganzjährig von Januar bis Oktober.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, bislang selten gemeldet, aber vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Kleine gestielte Becherchen mit 1-3 mm Durchmesser.
Fruchtschicht glatt und je nach Feuchtegrad gelb bis orangegelb. Aussenseite mit langen Haaren, die oft verklebt sind (Lupe). Stiel bis 1 mm lang.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 15-18 x 4-4,5 µm, schiffsförmig mit spitzen Enden, bei Reife mittig septiert.

Bemerkungen:
Die weisshaarigen Lachnellula-Arten wurden durch Baral & Mattheis 2001 ausführlich charakterisiert. Mitunter können zwei (sogar drei) verschiedene Arten auf dem gleichen Substrat angetroffen werden. Neben den Mikromerkmalen, die in jedem Fall geprüft werden müssen, ist das Substrat für die Bestimmung interessant. Die Gattung Lachnellula ist bislang nur von Nadelgehölzen bekannt.
Ähnliche Fruchtkörper bildet Capitotricha, jedoch auf abgestorbenen Buchen- und Himbeerzweigen im Frühjahr ab der Schneeschmelze.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Baral, H.-O. & Matheis, W. 2000: Über sechs selten berichtete Arten der Gattung Lachnellula (Leotiales), Z. Mykol. 66 (1): 45-78;

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    Foto: Hans-Otto Baral