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Mycena viridimarginata P. Karst. 1892

Synonyme: Mycena luteoalcalina Singer

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Grünschneidiger Helmling

Vorkommen:
Ab Ende April bis zum Spätsommer an morschen Nadelholzstrünken und abgestorbenen, liegenden und stehenden Fichten- und Kiefernstämmen. In Südbayern vor allem in hochmontanen und alpinen Lagen verbreitet, aber auch im Jungmoränengebiet und im Tertiär-Hügelland sowie im Bayerischen Wald.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 38 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 26 mm breit, jung kegelig, dann breit konvex, etwas verbogen mit leicht eingedrückter Mitte, fein radial gerippt, hygrophan, feucht am Scheitel dunkel schwarzbraun, gegen den Rand heller grau bis bräunlich, auf 2/3 stark durchscheinend gerieft, Randsaum schmal und fein dunkler gezähnelt, alt wellig gerippt, sehr dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, dann hellgrau, um den Stiel breit und tief ausgebuchtet, ziemlich breit, alt etwas entfernt, etwas dicklich und meist mit 3 Zwischenlamellen, mitunter auf der Schneide gespalten, am Hutrand mit bis 9 Lamellen pro cm, bis 4 mm breit bei 12 mm Länge, Schneide unter dem Binokular stumpf, besonders am Hutrand in Schrägaufsicht olivrußig flockig.
Stiel bis 5 cm lang und 2-2,5 mm dick, lang und schlank, zylindrisch, an der Spitze hell und lebhaft gelbbraun, abwärts mehr graubraun mit gelbbraunem Beiton, am Grund vom Myzel stark faserig, sonst völlig kahl und glatt.
Fleisch grauweiß, mit schwach alkalischem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-12,3 x 5,9-84 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, oft mit großen, lichtbrechenden Tropfen und dann Umriß kaum erkennbar, aber auch mit körnigem Inhalt.
Sporenstaub hell creme.
Cheilozystiden reichlich, im Mikroskop mit grünlichem Inhalt, keulig bis spindelig, glatt, teilweise mit spärlichen Auswüchsen.

Bemerkungen:
Die Art ist an der gelbbraunen Stielspitze, der besonders am Hutrand olivrußig-flockigen Schneide und dem leicht alkalischen Geruch auch im Gelände zu erkennen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 370;
Kühner, Le Genre Mycena, S. 422ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 116.19, S. 625f.;
Moser, Fungorum Rariorum Icones Coloratae, Heft 7, S. 16ff. (als Mycena luteoalcalina);
Robich, Mycena d’Europa, S. 334ff.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch