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Mycena hiemalis (Osbeck) Quél. 1872

Synonyme: Mycena flocculentipes Huijsm.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae

Deutscher Name: Winter-Rindenhelmling

Vorkommen:
Einzel bis gesellig auf der bemoosten Rinde von Laubbäumen wie Ahorn, Buche, Erle, Linde, Eiche, Weide usw., weit verbreitet und vorzugsweise während längeren, nasskalten Regenperioden.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, zwischen Juni und Dezember.
In unserer Datenbank gibt es 26 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut -7 mm, jung kegelig-glockig, später konvex, manchmal leicht gebuckelt, Oberfläche glatt, seidenmatt, fast bis zur Hutmitte durchscheinend gerieft, weißgrau, in der Mitte dunkler,
am Rand heller bis fast weiß.
Lamellen weißlich, am Stiel schmal angeheftet und mit Zähnchen
herablaufend, Schneiden glatt. Sporenpulverfarbe weiß.
Stiel 0,5-2,5 cm lang und 0,5-1 mm dick, zylindrisch, entsprechend der vertikalen Wuchsstellen am Stamm verbogen, glatt, weiß durchscheinend, gänzlich fein weiß bepudert.
Fleisch dünn, ohne auffälligen Geruch, Geschmack mild bis ranzig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8 x 4,5-6 µm, breitelliptisch, farblos mit Öltropfen und glatt, mit negativer Jodreaktion.
Basidien meist 2-sporig, keulig 18-24 x 6-8 µm.
Cheilozystiden 27-35 x 8-15 um, flaschenförmig mit ausgezogener Spitze.
Hutdeckschicht aus parallel liegenden Hyphen, 3-8 µm breit, leicht gelifiziert mit warzigen Ausstülpungen. Septen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B. mit Mycena alba, die aber mikroskopisch unter anderem durch ihre runden Sporenformen unterscheidbar ist.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 3 Nr. 341;
Ludwig, Pilzkompendium Bd. 3 Nr. 116.46.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Karl-Heinz Reitmeier