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Lyophyllum ambustum (Fr. : Fr.) Singer 1943

Synonyme: Collybia ambusta (Fr.) Quél. , Collybia gibberosa Jul. Schäff. , Lyophyllum gibberosum (Jul. Schäff.) M. Lange , Tephrocybe ambusta (Fr. : Fr.) Donk , Tephrocybe gibberosa (Jul. Schäff.) P.D. Orton

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Lyophyllaceae

Deutscher Name: Höckersporiges Graublatt

Vorkommen:
Gesellig und büschelig auf ziemlich frischen Brandstellen, aber auch an anderen Standorten (Ludwig); selten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1570) in ganz Deutschland zerstreut vorkommend.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10 bis 38 mm breit werdend, jung konvex, bald fast flach mit mehr oder weniger genabelter Mitte und eingerolltem Rand, sehr dunkel rußig braungrau und auch feucht nur ganz am Rand schwach durchscheinend gerieft, glänzend und sehr fein radial streifig, Huthaut nicht gelatinös, dünnfleischig und etwas knorpelig.
Lamellen jung grau, später dunkel graubraun und alt schwarz fleckend, dicklich, normal breit und wenig dichtstehend, bis 4 mm breit bei 15 mm Länge, am Hutrand mit bis zu 20 Lamellen pro cm, davon einige sehr kurz, Schneide stumpf und ziemlich breit, alt schwärzlich punktiert.
Stiel bis 6 cm lang und an der Spitze 3-6, am Grund 2-4 mm dick, zylindrisch, an der Spitze mit wenigen Flöckchen, sonst völig kahl und spärlich längsgestreift, auf ganzer Länge wie der Hut dunkel graubraun gefärbt, am Grund wenig verdickt, mitunter verbogen, aber meist gerade und etwas steif.
Fleisch durchgefärbt dunkelgrau, mit deutlichem Mehlgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-8 x 5-6,5 µm, höckerig-rundlich.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Lyophyllum atratum hat elliptische, glatte Sporen, Lyophyllum anthracophilum glatte Sporen. Die übrigen ähnlichen Lyophyllum-Arten wachsen nicht auf Brandstellen. Myxomphalina maura unterscheidet sich durch gelatinöse Huthaut sowie noch dunklere Farben.
Ludwig berichtet von mehreren Aufsammlungen der Art, die nicht von Brandstellen stammten, und schlug vor, den deutschen Namen „Kohlen-Graublatt“ durch „Höckersporiges Graublatt“ zu ersetzen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 254;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 44.27, S. 320f.;
Schweizer Pilztafeln 5, Nr. 47;
Vesterholt/Ludwig in Funga Nordica, 1. Aufl., Lyophyllum, S. 502.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner