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Lepiota cristata (Bolton : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Lepiota cristata var. exannulata Bon

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Agaricaceae

Deutscher Name: Stink-Schirmling

Vorkommen:
Vom Frühsommer bis zum Spätherbst gesellig an Weg- und Straßenrändern, auf nackter Erde oder zwischen Kräutern; in Wäldern, Parkanlagen und Gärten; überall verbreitet und wohl die häufigste Art der Gattung.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 414 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-3 cm breit, jung fast halbkugelig, dann konvex bis flach mit stumpfem Buckel, jung glatt und dunkel dattel- bis rotbraun, bald konzentrisch angedrückt schuppig aufreißend mit milchweißlichem, cremefarbenem Grund, auf dem Scheitel rotbraun und glatt bleibend, am Rand dünnfleischig, lang eingerollt und mitunter fransig.
Lamellen jung weiß, später hell cremefarben, breit, dichtstehend, um den Stiel wenig ausgebuchtet, mit gleichfarbiger, gekerbter Schneide.
Stiel 4-6 cm lang und 2-4 mm dick, zylindrisch, hohl, brüchig, am Grund mitunter verdickt, mit häutig-faserigem, aufsteigendem, leicht abfallendem und oft an älteren Fruchtkörpern fehlendem Ring; darüber weiß und glatt, abwärts weiß längsfaserig, alt schmutzig weinrötlich.
Fleisch wässerig grauweißlich, mit unangenehmem, an Gummi oder Kartoffelboviste erinnerndem Geruch und mildem, aber unangenehmem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-9,3 x 2,7-3,7 µm, abgestutzt, projektilförmig mit seitlichem Apiculus, farblos und glatt, mit Jod braunrot (dextrinoid).
Sporenpulver gelblich.
Cheilozystiden keulig- birnenförmig bis blasig.

Bemerkungen:
Verwechslungen sind kaum möglich, wenn man auf den weißlichen, am Scheitel typisch rotbraunen und glatten Hut, den unangenehm stechenden Geruch und den zumindest an jungen Fruchtkörpern stets vorhandenen häutigen Ring achtet.
Ähnliche Arten: Lepiota felina ist kleiner, hat schwarzbraune Schüppchen und riecht nur schwach.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 221;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S.430f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 111.14, S. 429f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch