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Lentinellus flabelliformis (Bolton : Fr.) S. Ito 1959

Synonyme: Hemicybe flabelliformis (Bolton : Fr.) P. Karst. , Lentinellus omphalodes var. africanus A. Pearson , Lentinus flabelliformis (Bolton : Fr.) Fr. , Lentinus flabellinus Quél. , Lentinus scoticus Berk. & Broome

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Auriscalpiaceae

Deutscher Name: Fächerförmiger Zähling

Vorkommen:
Selten an Laubholzstrünken oder auf dem Boden liegenden Ästchen, meist in größerer Zahl in der Umgebung von Strünken, sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, seit 1984 nicht mehr beobachtet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 0,6-3,5 cm breit, lederig-zäh, einseitig muschelförmig, meist stiellos oder nur sehr kurz gestielt, breit sitzend mit tief trichterig vertiefter Ansatzstelle, selten auch kreisrund mit jung eingerolltem, dann abgerundetem und zuletzt etwas feinkerbigem, blassem Rand, kahl, etwas hygrophan, beigeocker bis hellbraun, dünnfleischig.
Lamellen jung weiß, dann cremefarben, entfernt, am Stiel herablaufend und breit angewachsen, breit, ungleich, auf der Schneide fein gezähnelt.
Stiel fehlend oder sehr kurz, exzentrisch oder seitlich, nie rippig, zäh-lederig kahl, cremeweiß mit mehr oder weniger tonbraunem Grund.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 3-4 x 3-3,5 µm (nach Konrad & Maublanc 5,5-7 x 4-5 µm), rundlich, farblos, elliptisch-eiförmig und fein rau mit körnig-tropfenförmigem Inhalt.

Bemerkungen:
Unterscheidet sich von ähnlichen, mehr oder weniger stiellosen und nicht büscheligen Arten durch die kleinen Sporen sowie den beigeocker bis blass braunen, kahlen Hut sowie das Wachstum ausschließlich auf Laubholz.
Ähnliche Arten: Lentinellus omphalodes ist viel häufiger, kommt auch auf Nadelholz vor und hat größere Sporen. In der Funga Nordica wird L. omphalodes als Synonym von L. flabelliformis geführt; folgt man dieser Auffassung, müssen die regionalen Verbreitungsangaben für flabelliformis entsprechend revidiert werden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Knudsen in Funga Nordica, 1. Aufl., Lentinellus, S. 79f.;
Konrad & Maublanc, Icones selectae Fungorum, Tf. 315.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner