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Lactarius intermedius (Krombh.) Berk. & Broome 1881

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Grubiger Weißtannen-Milchling

Vorkommen:
Bei Weißtannen (Abies alba) auf Kalkboden, in Südbayern vor allem im höher gelegenen Voralpenland wohl weiter verbreitet, nicht selten auch zusammen mit Lactarius scrobiculatus. Nach der Literatur auch unter Fichten (Picea abies) vorkommend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, im Süden des Gebietes häufiger, lange Zeit nicht von Lactarius scrobiculatus unterschieden
In unserer Datenbank gibt es 18 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6-13 cm breit, jung flach bis etwas niedergedrückt mit eingerolltem und flaumigem Rand, dann verkahlend, zunehmend trichterig, oberseits kaum gezont, jung cremegelb, später ockergelb mit etwas dunklerem, getropft fleckigem Rand, am Scheitel kahl und glatt, gegen den Saum mit kleinen, rauen, gleichfarbigen Höckern, feucht schmierig, trocken glänzend.
Lamellen etwas dicklich, 4-8 mm breit, ziemlich dichtstehend, am Stiel gerade angewachsen bis kurz herablaufend und oft gegabelt, mit zahlreichen Zwischenlamellen, anfangs blass cremegelb, später mit leicht rosa Reflex.
Stiel 2-5 cm lang und 15-25 mm dick, auffallend kurz, zylindrisch, auf weißlichem bis blass cremegelblichem Grund mit großen, graulichen Wasserflecken, in denen häufig mehrere kleinere und noch dunklere Gruben eingelagert sind.
Fleisch frisch weiß, ziemlich hart, im Schnitt rasch schwefelgelb anlaufend, mit leicht fruchtigem Geruch und ziemlich bitterem, aber nicht sehr scharfem Geschmack.
Milch weiß, in der Luft rasch schwefelgelb, mit stark bitter zusammenziehendem, aber nur mäßig scharfem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,5 x 6-7,5 µm, breit elliptisch mit bis 0,7 µm hohen, ein unvollständiges Netz bildenden Graten und wenigen isolierten Warzen.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden spindelig bis zylindrisch.

Bemerkungen:
Nahe verwandt mit Lactarius scrobiculatus, durch hellere Hutfarbe, weniger stark zottigen Hutrand, dichter stehende Lamellen und große, oft kleinere Flecken einschließende Wassergruben am Stiel sowie das Vorkommen unter Weißtanne (Abies alba) unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 426ff.
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 31.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch