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Lactarius cremor Fr. 1838

Synonyme: Lactarius noncamphoratus Bäßler & Jul. Schäff. , Lactarius rostrarius Heilmann-Clausen , Lactarius rostratus Heilm.-Claus.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Orangefuchsiger Zwerg-Milchling

Vorkommen:
In Rotbuchenwäldern, vorwiegend auf Kalk, höhere Lagen bevorzugend und daher besonders in Alpennähe; im Tiefland sehr selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 509, als Lactarius cremor), in Deutschland meist selten.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, schwer von benachbarten Arten abzugrenzen.
In unserer Datenbank gibt es 14 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut kaum über 4 cm breit, jung kegelig mit eingebogenem Rand, später flach gewölbt und fast immer mit einem spitzen Buckel, kahl und bald mit auffallenden, radial verlaufenden Runzeln bedeckt, trocken und matt, hell orangefuchsig bis orangebraun, feucht dunkler kastanienbraun.
Lamellen dichtstehend, hell fleischfarben und von den Sporen wie bereift.
Stiel 1,5 bis 4 cm lang und 2 bis 6 mm dick, meist dünn und schlank, oft zusammengedrückt und runzelig, wie der Hut gefärbt, vom Grund her schwarzpurpurn werdend.
Fleisch blass gelblich, trocken nach Kampfer oder Efeublättern riechend.
Milch wässrig weißlich, süßlich, mild mit bitterem, harzigem Nachgeschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-7,5 x 6-6,8 µm, mit kräftigen, durch ungleich dicke Grate netzig-wabig verbundenen Warzen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen orangefarbenen Zwergmilchlingen vor allem durch den gerunzelten Hut zu unterscheiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Basso, Fungi Europaei, Bd. 7, Lactarius, S. 593ff. (als Lactarius cremor);
Heilmann-Clausen et al., The Genus Lactarius, S. 216ff.;
Neuhoff, Die Milchlinge, S. 201ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner