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Psathyrella lacrymabunda (Bull. : Fr.) M.M. Moser

Synonyme: Lacrymaria lacrymabunda (Bull. : Fr.) Pat. , Lacrymaria velutina (Pers. : Fr.) Konrad & Maubl. , Psathyrella lacrymabunda Bull. : Fr., Psathyrella velutina (Pers. : Fr.) Singer , Psathyrella velutina var. albispora Derbsch & Schmitt

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name: Tränender Saumpilz

Vorkommen:
Einzeln, gesellig oder büschelig an Wegrändern, Waldwegen und Ruderalstellen, auch auf morschem Holz, vorwiegend auf kalkhaltigem Untergrund und fast regelmäßig an Forststraßenrändern; überall häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1470), in den westlichen Bundesländern verbreitet und in den gut kartierten Gebieten häufig. In Südbayern mit großen Kartierungslücken.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 144 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-7, selten bis 20 cm breit, jung glockig gewölbt und schwach gebuckelt, später konvex bis flach, stets mit stumpfem Buckel, am Scheitel fein filzig, gegen den Rand grob faserig, rost-, reh- bis orangebraun, jung am Saum mit flüchtigem, cremefarbenem Velum, im Kern dickfleischig.
Lamellen jung cremegelblich, bald graubraun, dann fast schwarz, breit und dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet und breit angewachsen, mit jung weißflockiger, später tränender und schwarz fleckender Schneide.
Stiel 5-10 cm lang und 5-10 mm dick, zylindrisch, hohl, elastisch, am Grund etwas verdickt, auf hell gelbem Grund rostbraun längsfaserig-flockig bis fast genattert, an der Spitze weiß bepudert, mit flüchtiger Ringzone.
Fleisch wässrig orange- bis olivbraun, im Stielgrund bräunlich, mit schwachem Geruch und unangenehmem, zusammenziehendem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,4-10,6 x 5,4-6,5 µm, mandelförmig bis elliptisch, grob warzig, schwarzbraun, mit großem, vorstehendem Keimporus.
Sporenpulver schwarz.
Cheilozystiden zylindrisch, kopfig oder keulig.
Pleurozystiden fehlend.

Bemerkungen:
Die Art wird aufgrund der grobwarzigen Sporen als eigene Gattung von Psathyrella abgegrenzt. Ähnliche Arten: Bei Lacrymaria pyrotricha mit feurig orangebraunem Hut könnte es sich nur um eine Farbvariation vom Typus handeln, doch führt die Funga Nordica sie als eigenständige Art. Lacrymaria glareosa ist kleiner und hat flachwarzige Sporen. Beide Arten sind selten.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 308;
Knudsen in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 583f.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
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    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch