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Lachnellula calyciformis (Willd. : Fr.) Dharne 1965

Synonyme: Dasyscyphus calyciformis (Batsch) Rehm

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Hyaloscyphaceae

Deutscher Name: Pokalförmiges Haarbecherchen

Vorkommen:
Vom Frühling bis Herbst ziemlich verbreitet auf am Boden liegenden, toten Ästen und Zweigen von Tannen (Abies alba) und Fichten (Picea abies). Kann, wie fast alle Lachnellula-Arten, nur mikroskopisch bestimmt werden.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundnachweis im Tertiärhügelland am Nordrand des Gebietes.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1,5-3 mm breit, flach bis schüsselförmig und mit kurzem Stiel der Rinde aufsitzend, Außenseite dicht mit weißlichen, mehrfach septierten, dünnwandigen und fein inkrustierten Haaren besetzt. Fruchtschicht glatt, blassgelb bis orangegelb.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-7 x 2,5-3 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit 2 kleinen Öltröpfchen. Schläuche 8-sporig, mit Jod nicht blau. Paraphysen fädig, septiert.

Bemerkungen:
Einige weisshaarige Lachnellula-Arten wurden durch Baral & Mattheis 2001 ausführlich charakterisiert. Mitunter können zwei (sogar drei) verschiedene Arten auf dem gleichen Substrat angetroffen werden. Neben den Mikromerkmalen, die in jedem Fall geprüft werden müssen, ist das Substrat für die Bestimmung interessant. Die Gattung Lachnellula ist bislang nur von Nadelgehölzen bekannt.
Ähnliche Fruchtkörper bildet Capitotricha, jedoch auf abgestorbenen Buchen- und Himbeerzweigen im Frühjahr ab der Schneeschmelze.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Baral, Beitr. Kenntn. Pilze Mitteleuropas, Bd. 1, S. 146f.;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 230.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch