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Inocybe rimosa var. perlata (Cooke) Kuyper

Synonyme: Inocybe perlata (Cooke) Sacc.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Breiter Risspilz

Vorkommen:
In Laubwäldern, gerne an etwas feuchteren Standorten und auf humosem Boden, oft auch an Rändern von Forststraßen, nicht selten scharenweise wachsend.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 24 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 8, selten bis 10 cm breit, jung halbkugelig bis konvex, dann ausgebreitet mit breitem und stumpfem Buckel, später zunehmend flach, aber nicht aufgebogen, dunkel kastanienbraun, zum Rand hin etwas aufhellend und anfangs geschlossen radialfaserig, alt etwas aufreißend und das strohgelbe Hutfleisch sichtbar werdend.
Lamellen dichtstehend, dünn, etwas bauchig vorstehend, am Stiel meist angeheftet, jung fast rein weiß, dann ockergrau, zuletzt zimtbraun mit fein gezähnelter Schneide.
Stiel 6 bis 10 cm lang und 10 bis 18 mm dick, kräftig, fest, etwa so lang wie der Hut breit, zylindrisch, Basis mitunter etwas angeschwollen, auf anfangs weißem Grund schwach ockerlich fleckend, zuletzt wie der Hut gefärbt mit wenig hellerer Basis, glatt, schwach längsstreifig und an der Spitze mit zerstreuten dunklen Fasern.
Fleisch ziemlich fest mit schwachem, leicht fruchtartigem, kaum spermatischem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-12 x 5,5-7 µm, glatt, eiförmig bis elliptisch und oft etwas bohnenförmig, dickwandig und oft mit kleinen Tröpfchen.
Cheilozystiden keulig, 35-50 x 12-20 µm, ohne Kristalle.

Bemerkungen:
Von ähnlichen glattsporigen Risspilzen der Sektion Rimosae mit nicht-knolligem Stielgrund durch den ziemlich großen, dunkelbraunen, niemals schuppigen und auch alt am Rand nicht aufgebogenen Hut unterschieden. Mikroskopisch erkennbar an den zahlreichen, büscheligen Cheilozystiden ohne Kristalle und den häufig etwas bohnenförmigen Sporen.
Die Synonymisierung mit Inocybe fastigiata zu einer weit gefassten Sammelart Inocybe rimosa durch Kuyper ist, obwohl sie auch von Stangl übernommen wurde, wenig überzeugend, da beide Sippen auch makroskopisch gut auseinanderzuhalten sind.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Alessio, Iconographia Mycologica, Bd. 29, S. 115, Tf. 15;
Kuyper, Persoonia Supplement, Bd. 3, S. 61ff.;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 77ff. (als Inocybe rimosa).

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner