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Hypholoma lateritium (Schaeff. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Hypholoma perplexum (Peck) Sacc. , Hypholoma sublateritium (Fr.) Quél. , Naematoloma sublateritium (Fr.) P. Karst.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Ziegelroter Schwefelkopf

Vorkommen:
Büschelig und mitunter in großer Zahl, seltener auch einzeln an totem Holz, nach Breitenbach nur an Laubholz, sicher aber auch an Nadelholz vorkommend, vorwiegend im Herbst erscheinend und überall häufig.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1297), im Bereich der alten Bundesländer fast geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 297 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-8 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach und oft breit und stumpf gebuckelt, glatt, am Scheitel ziegelrot, gegen den Rand zunehmend schwefel- bis hellgelb, mit mehr oder weniger konzentrisch angeordneten, schwefelgelben Faserflocken besetzt, Velum jung ringartig mit dem Stiel verbunden, mäßig dickfleischig.
Lamellen jung creme bis hellgelb, später grau- bis olivbraun, breit, mäßig dichtstehend, um den Stiel ausgebuchtet, mit fein weißflockiger Schneide.
Stiel 5-12 cm lang und 4-13 mm dick, zylindrisch, gegen den Grund meist büschelig verwachsen, jung voll, alt hohl, elastisch, längsfaserig, Spitze weißlich bis blassgelb und mehr oder weniger weiß bepudert; abwärts zunehmend ocker- bis rotbraun.
Fleisch creme bis hellgelb, mit angenehmem Geruch und meist leicht bitterem, zusammenziehendem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,2-7,2 x 3,3-4,6 µm, elliptisch, glatt, dickwandig, hellgelb, mit Keimporus.
Sporenpulver purpurbraun, seltener violettgrau.
Cheilozystiden flaschenförmig bis bauchig.
Pleurozystiden mit gelbem Inhalt.

Bemerkungen:
Von ähnlichen büschelig an Holz wachsenden Arten durch bitteren Geschmack, jung mehr oder weniger grüne Lamellen und ziegelroten Hutscheitel unterschieden.
Der Speisewert der Art ist umstritten, wegen der Bitterkeit sollte sie wohl als ungenießbar eingestuft werden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 416 (als Hypholoma sublateritium);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 35.4;
Noordeloos, Fungi Europaei, Strophariaceae s. l., Bd. 13, S. 128ff.

  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch