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Hymenoscyphus serotinus (Pers. : Fr.) W. Phillips 1887

Synonyme: Helotium serotinum (Pers.) Fr. , Lanzia serotina (Pers. : Fr.) Korff & Zhuang

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Helotiaceae

Deutscher Name: Kommasporiger Becherling

Vorkommen:
Weit verbreitet in Laubmischwäldern, vorzugsweise gesellig an Buchenästen (Fagus sylvatica) Oktober bis November.

Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich häufiger, als es die bislang weinigen Fundmeldungen im Oktober suggerieren.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Apothezien) 2-4 mm breit, becher- bis flach schüsselförmig, deutlich gestielt, teils kreiselförmig, frisch dunkelgelb, trocken braun.
Fruchtschicht glatt, frisch und feucht gelblich, trocken gelb-ocker. Außenseite heller.
Stiel, 1-5 (-10!) x 0,5-1,5 mm, milchweiß mit bräunlicher Basis.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Schäuche (Asci) tot 105-135 x 6-7,5(-11) µm, Basis ohne Haken, IKI + (Ascusspitze verfärbt blau mit Jodreagens).
Sporen vital 19-25 (30) x 2,5-3,5 µm, keulig bis sichelförmig gekrümmt, glatt, farblos, mit vielen Öltropfen (multiguttulat). Spitzen asymmetrisch, an einem Ende charakteristisch lang zugespitzt.
Paraphysen fädig.

Bemerkungen:
Zahlreiche weitere ähnlich aussehende Hymenoscyphus-Arten besiedeln andere, teils gleiche Substrate. An Buche kommen z. B. noch H. calyculus und H. fagineus vor. Die mikroskopische Untersuchung ist daher unerlässlich. Eine ausführliche Darstellung von H.-O. Baral befindet sich bei den Abbildungen.
Die Merkmale stammen aus den unten zitierten Quellen.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 182 als H. calyculus.
H.-O. Baral IN VIVO VERITAS (DVD).
Nordic Macromycetes Vol. 1: 155.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Hans-Otto Baral