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Hygrophorus erubescens Fr. 1838

Synonyme: Hygrophorus russula var. erubescens Bataille , Limacium erubescens (Fr.) Wünsche

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Rasiger Purpurschneckling

Vorkommen:
In Reihen und Kreisen, seltener auch einzeln in montanen bis subalpinen Fichtenwäldern auf Kalkboden, ziemlich verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1257), nur in Bayern und Süddeutschland und weitgehend auf montane Lagen beschränkt.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 94 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit, jung fast halbkugelig, dann konvex und oft stumpf gebuckelt, alt auch etwas niedergedrückt, glatt, jung weißlich, dann fleckenweise rosa bis purpur-weinrot, radialfaserig und oft stellenweise oder flächig mit dunklen, weinrötlichen Schüppchen, selten völlig gleichmäßig weinrot, feucht ziemlich schmierig, Rand lange eingerollt, bei Berührung gelb verfärbend.
Lamellen jung weiß, oft rosafleckig, bei Druck häufig gilbend, dicklich und ziemlich entfernt, wachsartig weich, mitunter auch gegabelt, am Stiel herablaufend, mit glatter, alt etwas rotfleckiger Schneide.
Stiel 3-8 cm lang und 10-15 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, weiß und meist nur an der Spitze, selten auf ganzer Länge rosa punktiert, später rosa längsfaserig, trocken, oben jung oft mit Wassertropfen, alt gilbend.
Fleisch weiß, fest, mit angenehm würzigem Geruch und mildem bis bitterem oder leicht schärflichem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 2,5-10 x 4,5-6 µm, zylindrisch bis elliptisch, farblos und glatt.

Bemerkungen:
Von den übrigen weinroten Schnecklingen durch die weiße Grundfarbe des Hutes und das gilbende Fleisch sowie den Standort im Nadelwald unterschieden.
Ähnliche Arten: Der ebenfalls Fichtenwälder besiedelnde Flamingo-Schneckling (Hygrophorus persicolor) unterscheidet sich durch mehr oder weniger gleichmäßig rot gefärbten Hut, über die Mitte herab flockig punktierten Stiel sowie mildes, nie gilbendes Fleisch.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 112;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 184ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.19.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch