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Hygrophorus discoideus (Pers. : Fr.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Braunscheibiger Schneckling

Vorkommen:
Gesellig in Fichtenwäldern auf Nadelstreu über Kalkuntergrund, mitunter massenhaft an Forststraßenrändern, kaum vor Anfang Oktober erscheinend; durch das häufige Ausschieben der Forststraßen gebietsweise seltener werdend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1254), in den gut kartierten Gebieten Bayerns fast geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 232 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5 cm breit werdend, jung flach halbkugelig bis konvex und oft mit schleimigem, aber rasch vergehendem Velum, dann flach und meist mit breitem und stumpfem, sehr undeutlichem Buckel, feucht schmierig bis dick schleimig, trocken matt, glatt, braunbeige bis gelbbraun, gegen den Scheitel oft deutlich abgesetzt satt kastanienbraun, mit jung etwas eingerolltem, scharfem und hellerem, alt abstehendem Rand.
Lamellen breit, dicklich, wachsartig weich, ziemlich entfernt, cremefarben, breit angewachsen oder herablaufend, mit glatter Schneide.
Stiel 3-5 cm lang und 3-8 mm dick, zylindrisch, mitunter verbogen, blass bräunlich, oft weiß faserig, mit hellerer, fast weißlicher Spitze, am Grund mitunter jung weißfilzig, jung voll, später ausgestopft bis hohl.
Fleisch beigefarben, mit mildem Geschmack und banal pilzartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-7,7 x 3,3-4,7 µm, elliptisch, farblos und glatt, ohne Tropfen.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Von oben nicht vom Dunkelscheibigen Schneckling zu unterscheiden ist Cortinarius papulosus, ein seltener Schleimkopf mit exakt der gleichen Hutfärbung. Beim Umdrehen des Fruchtkörpers erkennt man sofort die Zugehörigkeit zu den Schleierlingen.
Ähnliche Arten:
Hygrophorus lindtneri wächst unter Hasel (Corylus avellana) und hat einen deutlich helleren Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 109;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 173ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch