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Hygrocybe quieta (Kühner) Singer 1951

Synonyme: Hygrocybe obrussea (Fr.) Wünsche

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Schnürsporiger Saftling

Vorkommen:
Auf Wiesen und Weiden und in grasigen Laubwäldern; auch in Bergwäldern auf stark beweideten Böden, ziemlich selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1226), in den westlichen Bundesländern selten, etwas häufiger nur auf der Schwäbischen Alb; in Bayern nur in Oberfranken, im Bayerischen Wald und an wenigen Stellen der Alpen und des Vorlandes.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-30, selten bis 70 mm breit, jung glockig-stumpfkegelig, später kegelig-glockig bis flach, oft mit stumpfem Buckel, feucht fettig und seidig glänzend, trocken matt, jung orange bis gelborange, später ausblassend und grau- bis olivgelb oder olivbräunlich.
Lamellen gelb bis gelborange, breit, entfernt, am Stiel breit angewachsen und mitunter mit einem Zahn herablaufend, mit gelblicher, glatter Schneide.
Stiel bis 6 cm lang und 4-10 mm dick, zylindrisch, etwas wellig, mitunter flachgedrückt, glatt, längsfaserig, trocken, durchscheinend quer gebändert, gelborange bis orange, am Grund mitunter weißlich, hohl und elastisch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 x 3,7-5 µm, elliptisch-zylindrisch, in der Mitte meist etwas eingeschnürt, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit ausgebuchteten Lamellen und nicht schwärzendem Fleisch durch trockenen Hut und Stiel sowie lebhaft orange- bis goldgelbe Hutfarbe unterschieden. Die nächst verwandte Hygrocybe intermedia ist mehr orange-feuerfarben und hat einen mehr oder weniger schuppig-faserigen Hut.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, 1. Aufl., S. 122;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 95;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 529ff;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.40.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch