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Hebeloma crustuliniforme (Bull.) Quél. 1872

Synonyme: Hebeloma albocolossus M.M. Moser , Hebeloma crustuliniforme var. alpinum J. Favre , Hebeloma ochroalbidum Bohus , Hylophila crustuliniformis (Bull. : Fr.) Quél.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Tonblasser Fälbling

Vorkommen:
Häufig in Laub- und Nadelwäldern, an Wegrändern zwischen Gras. Wohl einer der häufigsten Fälblinge.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 290 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-5, selten bis 10 cm breit, jung konisch bis glockig, später konvex bis flach ausgebreitet und meist stumpf gebuckelt, anfangs hellocker mit weißlicher Randzone, später cremebeige bis graubeige, feucht stark schleimig, am Rand glatt und lange eingebogen, dickfleischig.
Lamellen jung cremerosa, dann rosabraun, schmal, um den Stiel ausgebuchtet, Schneide weißlich und jung mit milchigen, schimmernden Tropfen besetzt, beim Eintrocknen braunflockig werdend.
Stiel 3-5 cm lang und 8-13 mm dick, zylindrisch, am Grund mitunter keulig verdickt, jung voll, alt hohl, brüchig, auf ganzer Länge auf weißem Grund weißflockig bis filzig.
Fleisch cremefarben bis weißlich, mit bitterem, zusammenziehendem, starkem Rettichgeruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-13 x 6-7,6 µm, elliptisch bis mandelförmig, mäßig warzig, Sporenpulver ockerbraun.
Cheilozystiden zylindrisch bis schwach kopfig.

Bemerkungen:
Sehr formenreich, von ähnlichen in Nadelwäldern wachsenden Arten mit fehlender Cortina, tränender Lamellenschneide durch den sehr starken Rettichgeruch unterschieden. Hebeloma stenocystis aus Bergwäldern riecht nur schwach rettichartig und hat lange Cheilozystiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 105;
Vesterholt, Hebeloma, Fungi of Northern Europe, Bd. 3, S. 60ff.

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner