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Dumontinia tuberosa (Bull. ex Mérat) L.M. Kohn 1979

Synonyme: Sclerotinia tuberosa (Hedw. : Fr.) Fuckel

Systematik: Ascomycota > Helotiales > Sclerotiniaceae

Deutscher Name: Anemonenbecherling

Vorkommen:
In Laubwäldern auf humosen Böden, auf feuchten Wiesen und an Wegböschungen, stets auf Wurzelrhizomen des Weißen oder des Gelben Buschwindröschens (Anemone nemorosa, Anemone ranunculoides), in Südeuropa auch auf anderen Anemone-Arten, z.B. Anemone apennina, beobachtet. Weit verbreitet und wohl nirgends fehlend, aber wegen der unauffälligen Färbung schwer zu finden. März bis Mai.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 69 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 3 cm breit, jung kugelig, dann krug- bis pokalförmig, später schüsselartig verflacht und oft mit aufgebogenem Rand, glatt, hell bis dunkel kastanien- oder schwarzbraun.
Stiel oft sehr lang, bis 10 cm erreichend, wie der Fruchtkörper gefärbt, am Grund mit einem bis 15 mm langen, schwarzen, innen weißen, unregelmäßig geformten und dem Rhizom der Wirtspflanze aufsitzenden Dauersklerotium.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-16 x 6-8 µm, farblos und glatt, teilweise mit 2 kleinen Tropfen.
Paraphysen zylindrisch, an der Spitze nur schwach verdickt, nicht septiert.

Bemerkungen:
Das Wachstum der Pflanzen wird durch den Pilz nachhaltig gehemmt, weshalb befallene Bestände oft auffallend lückig sind.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 145;
Hagara/Antonín/Baier, Houby, S. 23;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 122f.;
Lohmeyer/Künkele, Pilze, S. 247;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 652 (als Sclerotinia tuberosa).

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch