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Cronartium flaccidum (Alb. & Schwein.) G. Winter 1880

Synonyme: Cronartium asclepiadeum (Willd.) Fr. , Cronartium euphrasiae Ranoj. , Endocronartium pini (Pers.) Hiratsuka , Erineum asclepiadeum Willd. , Peridermium cornui Rostr. & Kleb. , Sphaeria flaccida Alb. & Schwein.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Cronartiaceae

Deutscher Name: Kiefernrinden-Blasenrost

Vorkommen:
ab Sommer; in Deutschland verbreitet auf der Weißen Schwalbenwurz, selten auch auf anderen kultivierten Wirten der Gattung.

Vorkommen am Ammersee:
Bisher selten auf Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Der Pilz ist nicht selten, er könnte im Gebiet weiter verbreitet sein.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Befallene Pflanzen zeigen auf der Blattoberseite gelbliche bis bräunliche Verfärbungen. Unterseits dieser sind pustelförmige hellorange Uredien meist in Herden ausgebildet, die sich mit einem Porus öffnen. Später entwickeln sich daraus die Telien, welche hornförmig (bis 2 mm) und gelbbraun bis braun gefärbt sind. Diese sind meist gekrümmt und stehen oft rasenweise beisammen. Zur vollständigen Entwicklung gehören noch die Ausbildung von Spermogonien und Aecien, was im Frühjahr auf Kiefer (Pinus) stattfindet.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen einzeln, eiförmig bis ellipsoidisch, 21-27 x 15-20 µm und entfernt stachelwarzig. Teliosporen ellipsoidisch bis länglich, 26-56 x 9-14 µm. Am Scheitel leicht verdickt.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Die Art ist aufgrund ihres eindeutigen Aussehens nicht zu verwechseln.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 81f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse
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    Foto: Julia Kruse