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Cortinarius stemmatus Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Braunbeschleierter Gürtelfuß

Vorkommen:
Nicht selten und oft gesellig in feuchten Nadelholzforsten, gerne in Schonungen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 772), selten im Saarland, an der Altmühl und zwischen Lech und Isar sowie bei Berchtesgaden, wahrscheinlich aber viel weiter verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 29 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 25 mm breit, jung kegelig-glockig, dann flach und stets deutlich gebuckelt, hygrophan, feucht dunkel kastanienbraun, nicht gerieft, im Eintrocknen vom Velum fein weißseidig, aber ohne Schüppchen, dünnfleischig.
Lamellen schon jung hell milchkaffee-zimtbraun, dicklich und eher etwas entfernt, ziemlich breit, alt wenig bauchig vorstehend, um den Stiel wenig ausgebuchtet und mit einem Zahn herablaufend, am Hutrand mit 10, davon 5 durchgehenden Lamellen pro cm, dazwischen je 1 winzige Zwischenlamelle, Schneide glatt und gleichfarbig.
Stiel 35 bis 50 mm lang und 3-6 mm dick, ziemlich lang und schlank, zylindrisch, auf hellbraunem Grund stark weißseidig überfasert, Spitze schwach lila, Cortina flüchtig, mit einer mehr oder weniger häutigen, unregelmäßig verlaufenden weißen Gürtelzone und darunter unregelmäßig weißlich flockig, innen faserig, aber nicht hohl.
Fleisch bräunlich, stark durchwässert, geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 5-6 µm, kurz elliptisch, mäßig warzig.

Bemerkungen:
Eine schmächtige, dunkelbraune und häufige Art feuchter Nadelwälder, vom ähnlichen Cortinarius flexipes durch schon jung hell rostgelbe Lamellen, die auch jung niemals lila Töne aufweisen, mikroskopisch durch die ziemlich breiten und kurz elliptischen Sporen unterschieden.
Der jung etwas rosa bis bläulich schimmernde Stiel kann leicht zur falschen Gruppe und damit zu Fehlbestimmungen führen. Man achte unbedingt auf die auffallend hell zimt- bis beigebraunen Lamellen und den häutig beringten, abwärts weißflockig gezonten Stiel.
Arnold führt die Art nicht auf und bringt sie in Verbindung zu Cortinarius strobilaceus.
Cortinarius umbrinolens unterscheidet sich durch stark erdartig stinkenden Geruch und den Standort meist bei Birken (Betula pendula und pubescens).

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 368.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner
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    Foto: Edmund Garnweidner