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Cortinarius simulatus P.D. Orton 1958

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Rettich-Dickfuß

Vorkommen:
Die bei uns recht seltene Art kommt im Münchner Westen in feuchten Mischwäldern oder in Mooren zwischen Torfmoosen vor.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 762), in Deutschland sehr selten; in Bayern nur vereinzelt zwischen Lech und Isar.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, vermutlich unterkartiert.
In unserer Datenbank gibt es 46 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 65 mm breit, jung breit konvex mit eingerolltem Rand, alt flacher, aber stets eingerollt, etwas hygrophan, feucht jung lilagrau schülferig überreift, dann haselbraun, trocken orangebraun, lange zweifarbig, am Rand etwas seidig, sonst kahl und glatt, nicht schmierig.
Lamellen jung lila-zimtfarben, später wässrig zimtrostbraun, um den Stiel ausgebuchtet, ziemlich breit, etwas bauchig vorstehend, dicklich und mäßig entfernt, an der Hutkante ziemlich spitz, Schneide etwas heller und unbedeutend ausgerandet, auch unter der Lupe nicht flockig.
Stiel bis 80 mm lang und an der Spitze bis 11, am Grund bis 19 mm dick, ziemlich lang, zylindrisch mit keuligem Grund, jung kräftig lila und vom gleichfarbigen Velum überzogen, später verblassend, weißlich und nur an der Spitze lila, Velum von den Sporen etwas bräunend.
Fleisch im Hut und Stiel fleischlila, in der Spitze auch kräftig lila, mit deutlich rettichartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,6 x 6 µm, kurz elliptisch, warzig.

Bemerkungen:
Die Art ist innerhalb der durch lila Farben am Fruchtkörper und elliptische, niemals rundliche Sporen festgelegten Sektion der Alboviolacei durch den leicht rettichartigen Geruch und zumindest am Rand lange zart lila bleibenden Hut, schön lila-rostbräunliche Lamellen sowie die kleinen Sporen charakterisiert.
Im Aussehen ähnlich Cortinarius anomalus, aber durch das violette Velum, Rettichgeruch und die elliptischen Sporen unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Bot. Ges. 48, S. 73;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 91 B, C.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner