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Cortinarius fulvescens Fr. 1838 ss. Favre

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Runzeliger Wasserkopf

Vorkommen:
Sehr zerstreut bis selten in Bergfichtenwäldern; in den Alpen häufiger.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 564), in Deutschland nur an der dänischen Grenze, bei Lübeck und an der Elbe, vereinzelt auch in Baden-Württemberg; in Bayern bei Coburg, vereinzelt um Augsburg und bei Berchtesgaden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 23 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-20, mitunter bis 30 mm breit, kegelig-glockig mit kleinem, hervorgehobenem, spitzem Buckel, hygrophan, feucht sehr dunkel, fast schwarzbraun mit kastanienrotem Beiton, trocken dunkel kastanienrot und fein seidig überzogen, Randsaum etwas aufgebogen, beim Eintrocknen etwas panaschiert, an Cortinarius jubarinus erinnernd, aber nicht so stark seidig überzogen.
Lamellen auffallend lebhaft zimtrostbraun, am Stiel tief ausgebuchtet, mäßig dichtstehend, ziemlich dünn, mit stark unebener und deutlich hellerer Schneide.
Stiel 4 bis 7 cm lang und 2-4 mm dick, sehr lang und schlank, zylindrisch, hell bräunlich und ziemlich stark überfasert (nach Favre jung weiß), ohne Spur einer Velumzone, gegen den Grund mit schwach rötlichbraunem Reflex.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-11 x 5-7 µm, elliptisch, sehr fein punktiert. Die Angabe bei Moser (zylindrisch) stimmt nicht mit der Abbildung bei Favre überein.

Bemerkungen:
Ausführliche Beschreibung mit Farbabbildung bei Favre.
Diese anscheinend seltene Art moosreicher feuchter Nadelwälder und Moore ist Cortinarius jubarinus überaus ähnlich und makroskopisch kaum zu unterscheiden. Obwohl bei Moser nach angeblich verschiedener Stielfarbe in getrennten Gruppen ausgeschlüsselt, ist die Art, wie auch Favre schreibt, nur anhand der deutlich größeren Sporen sicher von Cortinarius jubarinus abzugrenzen.
Nach Arnold ist Cortinarius fulvescens s. Favre identisch mit Cortinarius fasciatus (= Cortinarius jubarinus Fr. ss. Lge, M.M. Moser).
Besl/Bresinsky halten Cortinarius fulvescens für identisch mit Cortinarius fasciatus.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Arnold, Telamonia, Libri Botanici 7, 1987, S. 115;
Besl/Bresinsky, Checkliste der Basidiomycota von Bayern, Regensb. Mykol. Schr. 16;
Favre, Les associations fongiques des hauts-marais jurassiens, S. 110.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch