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Cortinarius cliduchus Fr. 1836

Synonyme: Cortinarius vitellinopes (Secr.) J. Schröt.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Gesellig, mitunter auch büschelig in lichten Rotbuchenwäldern auf Kalk, gerne an lichten und besonnten Stellen und oft zwischen Fallaub.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands, Bd. 1b (Karte 504), in Deutschland ortshäufig in Hessen, in Baden-Württemberg, am Main und an der Altmühl; in Südbayern verbreitet zwischen Augsburg und München und am Alpenrand östlich des Chiemsees.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, kritische Art.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 6 bis 8 cm, mitunter bis 13 cm breit, jung gewölbt mit eingebogenem Rand, bald breit konvex bis fast flach oder undeutlich gebuckelt mit abgesetzt verflachtem Scheitel und oft etwas nach unten gebogenem Rand, hell semmelorange bis ocker-gelbbraun, am Scheitel mehr orange-semmelfarben, gelegentlich auch mit olivlichen Tönen, in der Mitte bis auf 1/2 grob dunkler körnig, am Rand wenig heller und spärlich getropft-fleckig, kaum radial eingewachsen faserig, frisch stark schleimig, bei starkem Regen auch etwas radial streifig und dunkler durchwässert, ziemlich dünnfleischig, abgetrocknet am Rand auch schwach filzig, Huthaut auf 1/2 abziehbar.
Lamellen jung tonweißlich, weißgrau und auch mit hell blaulila Reflex, dann sehr blass tonbraun bis hell rostocker, am Stiel gerade angewachsen oder schmal und sehr breit ausgebuchtet bis herablaufend, ziemlich dicht und am Rand mit zahlreichen Zwischenlamellen, normal breit, bis 30 mm lang und 8 mm breit, mäßig entfernt, am Hutrand mit bis zu 13 Lamellen pro cm, davon 3-5 halblange und 4 sehr kurze Zwischenlamellen, Schneide deutlich wellig und uneben bis fein ausgefressen, aber weder gesägt noch flockig.
Stiel bis 9 cm lang und an der Spitze bis 15, am Grund bis 25, in der Mitte bis 13 mm dick, auffallend lang, zylindrisch, mit allmählich oder stärker abgesetzt keuligem bis leicht knolligem und innen schwammig-hohlem Grund, innen watteartig längsfaserig und etwas hohl, weiß mit schwach hell graulilafarbener, weißmehliger Spitze, vom Grund bis zur schwachen Cortinazone von hell ockergelben, nicht olivlichen Velumflöckchen fast gestiefelt, sonst längsseidig.
Fleisch weiß, im Stiel blass zitronengelblich bis sehr schwach graulich, frisch im Schnitt mit leicht grasartigem, sonst etwas erdartigem, mitunter stärker stinkendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-12 x 6-5,6 µm, schmal mandelförmig, mäßig warzig.
Chemische Reaktionen: KOH auf der Huthaut negativ.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Cortinarius cephalixus ist viel häufiger und hat etwas stumpfer olivgelbe Farben, mehr olivgelbliche Flöckchen am Stiel und deutlich größere Sporen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Konrad/Maublanc, Icones Selectae Fungorum, Tf. 127;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 86 E;
Michael-Hennig-Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, Nr. 156;
Moser, Die Gattung Phlegmacium, S. 167.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner