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Agrocybe cylindracea (DC. : Fr.) Maire 1874

Synonyme: Agrocybe aegerita (Brig.) Singer , Agrocybe aegerita var. rugosovenosa Singer , Pholiota aegerita (Briganti) Quél. , Pholiota cylindracea DC. : Fr. , Pholiota pudica (Bull. ex Mérat) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Südlicher Ackerling

Vorkommen:
Büschelig oder gruppenweise am Grund von Stämmen und Strünken verschiedener Pappelarten, selten auch an anderen Laubhölzern, in wärmeren Gebieten nicht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze der Bundesrepublik, Bd. 1b (Karte 57), in ganz Deutschland fast überall sehr selten, in Bayern südlich der Donau nur wenige Funde um München.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundort
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-10 cm breit, jung konvex, später flach, matt, glatt bis etwas runzelig, cremefarben mit braunem Scheitel, hasel- bis dunkelbraun und gegen den Rand etwas ausblassend, alt oder bei Trockenheit felderig aufreißend, am dünnfleischigen Rand glatt, scharf und lang herabgebogen.
Lamellen jung weißlich, alt zimt- bis tabakbraun, breit, am Stiel breit angewachsen und mit einem Zahn herablaufend, Schneide glatt und weiß.
Stiel 5-10 cm lang und 10-20 mm dick, zylindrisch, voll, starr, über dem Ring weißlich, am Grund weiß faserschuppig, alt zunehmend braunschuppig, mit dauerhaftem, häutigem, weißem, hängendem, unterseits braunschuppigem Ring.
Fleisch weiß, dick, mit angenehmem, rettich- bis fruchtartigem Geruch und mildem, angenehmem, rettichartigem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,7-11 x 4,7-6,2, µm, elliptisch bis zylindrisch, glatt, dickwandig, hell graugelb mit kleinem Keimporus. Sporenpulver tabakbraun.
Basidien 4-sporig. Cheilozystiden keulig bis zylindrisch, Pleurozystiden ähnlich, aber an der Spitze mit Papille. Septen an den Hyphen ohne Schnallen.

Bemerkungen:
Von den anderen Arten der Gattung durch den dunkel gelbfuchsigen bis graubräunlichen, 5-10 breit werdenden Hut unterschieden.
Leicht zu züchtender Speisepilz, in wärmeren Gebieten auch Marktpilz.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 362.
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 1.7.